Montag, 11. September 2017

Step by Step

Step by Step lerne ich den Ablauf hier kennen. Neben Scones backen in der Bäckerei oder Kartoffeln ernten auf der Farm lerne ich die Umgebung immer besser kennen.
Und ich bin begeistert.
Zwischen all dem Regen entdecke ich immer mehr Momente, in denen die Sonne etwas wunderschönes hervorbringt.



                                     Doch auch der Regen hat eine Seite, die einen fasziniert.



Neben all der Arbeit, die anstrengend aber manchmal auch entspannt ist, ist man am Abend dennoch erschöpft und froh, sich zurückzulehnen und die freie Zeit genießen zu können.

Am Samstag hatte ich das erste outing mit einigen Residents. Wir sind zu der Feuerwehrstation in Stroud gefahren, da dort ein Tag der offenen Tür war. Es war wirklich schön zu sehen, wie fasziniert die Residents von den Übungen der Feuerwehrmänner waren.
Leider war der Tag von kurzen Schauern übersät und nachdem wir dann noch im Sainsbury einkaufen waren (Sainsbury ist wie Kaufland) wurden wir von Platzregen überrascht und hier würde man dann sagen “It´s raining cats and dogs!“. So schnell der Regen da war war er auch schon wieder weg und zurück in Wheatenhurst war der Abend schon fast wieder um und so war es nur noch eine Tasse heißer Tee, die Stille, die hier Abends herrscht und ich.

Heute haben wir den Geburtstag für eine der Residents gefeiert und die Bäckerei hat für diesen Anlass eine Torte gebacken. Und so kam fast die ganze Community zusammen und hat Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Eine tolle Gemeinschaft!

Auch, wenn ich erst seit einer Woche hier bin habe ich das Gefühl schon ziemlich gut angekommen zu sein. Und das verdanke ich hauptsächlich Johanna. Sie erzählt mir jeden Tag etwas neues und macht es für mich so leichter mit den Residents und auch mit dem Staff zu arbeiten.
Zuhause fühle ich mich hier noch nicht. Dazu bin ich zu sehr ein Stadtkind, als dass ich mich komplett an das Dorfleben gewöhnen könnte, doch es ist eine sehr gute Abwechslung, um von dem ganzen Trubel der Großstadt wegzukommen.

So ein Jahr soll natürlich auch Abenteuer mit sich bringen und so starten Johanna und ich bald die Planung für ein paar kleine Reisen.

Auf ein gutes Jahr!

Dienstag, 5. September 2017

First Impressions

Der Abschied war schwer, doch am liebsten wäre ich ohne großes Tam-Tam geflogen. Doch wie es schon bei meinem Bruder war wurden viele Fotos gemacht, viele Umarmungen und Ratschläge verteilt und zum Schluss bestimmt auch geweint.
Das erste Mal wurde ich überrascht von einem Flug. Dieser kam nicht wie jeder andere mindestens 30 Minuten zu spät sondern 30 Minuten zu früh.
Der Flug war also kürzer, doch die Bahnfahrten hier in England kamen mir vor wie eine Ewigkeit und mein Aufenthalt in Temple Meads wurde durch das typische englische Wetter nicht unbedingt gemütlicher gemacht. Doch die Zeit wurde erträglich gemacht durch das Geräusch des Regens und dem wunderbaren Klang von Klaviermusik, welche eine Frau auf einem Klavier in der Bahnhofshalle spielte.
Zu dieser Zeit zeigte die Uhr bereits 20:30 Uhr an und als ob es nicht schon kalt genug bei 14 °C Außentemperatur ist stellen sie die Klimaanlage im Zug auf gefühlte 0°C.
Aber am Ende war alles gut und die schmerzenden Schultern zeugten davon, dass ich es alleine geschafft habe einen 16kg Rucksack und einen 16kg Koffer rumzuschleppen.
Endlich am Haus angekommen wurde ich von Johanna, einer anderen Co-Workerin in Empfang genommen und ihre Begrüßung war „Ich habe das deutsch Sprechen vermisst!“ Das hat mich natürlich gefreut und so kann ich mich hier mit einer anderen Berlinerin austauschen und mir von ihr Tipps für das Leben in der Community holen.
Schon, als ich in mein Zimmer gekommen bin habe ich mich wohl gefühlt, da sich viel Mühe gegeben wurde, um es so gemütlich wie nur möglich einzurichten.
Wenn ich aus meinem Fenster gucke sehe ich genau 4 Dächer und größere Hügel mit Wäldern. Genau das Gegenteil von dem, was ich in Berlin sehe.


Die ersten drei Tage wird mir sehr sehr viel über die Community, die Menschen und das Arbeiten erzählt und die folgenden 2 Wochen habe ich das sogenannte Shadowing d.h. ich folge einem Staff Member und schaue ihm bei der Arbeit zu und lerne so die Abläufe von jedem Abschnitt des Tages vom Aufstehen bis hin zur Dosierung der Medikation.
Auch, wenn es eine Menge zu lernen gibt und ebenfalls ein großer Batzen Papierkram auf mich zukommt freue ich mich sehr auf die Zeit und bin gespannt, was ich hier in diesem Jahr lernen werde.

Ostern, Bristol und Frühlingsgefühle

Lang lang ist es her und doch ist nicht so viel passiert, wie man es erwarten würde. Nachdem ich aus Genf wieder zurückgekommen bin war wie...