Dienstag, 5. September 2017

First Impressions

Der Abschied war schwer, doch am liebsten wäre ich ohne großes Tam-Tam geflogen. Doch wie es schon bei meinem Bruder war wurden viele Fotos gemacht, viele Umarmungen und Ratschläge verteilt und zum Schluss bestimmt auch geweint.
Das erste Mal wurde ich überrascht von einem Flug. Dieser kam nicht wie jeder andere mindestens 30 Minuten zu spät sondern 30 Minuten zu früh.
Der Flug war also kürzer, doch die Bahnfahrten hier in England kamen mir vor wie eine Ewigkeit und mein Aufenthalt in Temple Meads wurde durch das typische englische Wetter nicht unbedingt gemütlicher gemacht. Doch die Zeit wurde erträglich gemacht durch das Geräusch des Regens und dem wunderbaren Klang von Klaviermusik, welche eine Frau auf einem Klavier in der Bahnhofshalle spielte.
Zu dieser Zeit zeigte die Uhr bereits 20:30 Uhr an und als ob es nicht schon kalt genug bei 14 °C Außentemperatur ist stellen sie die Klimaanlage im Zug auf gefühlte 0°C.
Aber am Ende war alles gut und die schmerzenden Schultern zeugten davon, dass ich es alleine geschafft habe einen 16kg Rucksack und einen 16kg Koffer rumzuschleppen.
Endlich am Haus angekommen wurde ich von Johanna, einer anderen Co-Workerin in Empfang genommen und ihre Begrüßung war „Ich habe das deutsch Sprechen vermisst!“ Das hat mich natürlich gefreut und so kann ich mich hier mit einer anderen Berlinerin austauschen und mir von ihr Tipps für das Leben in der Community holen.
Schon, als ich in mein Zimmer gekommen bin habe ich mich wohl gefühlt, da sich viel Mühe gegeben wurde, um es so gemütlich wie nur möglich einzurichten.
Wenn ich aus meinem Fenster gucke sehe ich genau 4 Dächer und größere Hügel mit Wäldern. Genau das Gegenteil von dem, was ich in Berlin sehe.


Die ersten drei Tage wird mir sehr sehr viel über die Community, die Menschen und das Arbeiten erzählt und die folgenden 2 Wochen habe ich das sogenannte Shadowing d.h. ich folge einem Staff Member und schaue ihm bei der Arbeit zu und lerne so die Abläufe von jedem Abschnitt des Tages vom Aufstehen bis hin zur Dosierung der Medikation.
Auch, wenn es eine Menge zu lernen gibt und ebenfalls ein großer Batzen Papierkram auf mich zukommt freue ich mich sehr auf die Zeit und bin gespannt, was ich hier in diesem Jahr lernen werde.

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