Dienstag, 1. Mai 2018

Ostern, Bristol und Frühlingsgefühle

Lang lang ist es her und doch ist nicht so viel passiert, wie man es erwarten würde.
Nachdem ich aus Genf wieder zurückgekommen bin war wieder ein ganz normaler Arbeitsalltag angesagt - von Donnerstag bis Montag arbeiten und an den Off-Days versuchen rauszukommen.

Mitte März wollte ich eigentlich für eine Woche nach Dublin zum St.Patricksday fliegen, doch am Ende sind die Dinge so gekommen, dass ich für eine Woche zurück nach Berlin gegangen bin. Es war einfach so wunderschön so viele Leute wiederzusehen und auch wieder Stadtluft zu schnuppern, doch am Ende muss ich sagen, dass ich auch ein bisschen froh war wieder zurück zu gehen und wieder zu arbeiten.

Das nächste größere Ereignis war dann Ostern !

Zum Ostersonntag sind einige unserer Residents zu ihren Familien gegangen und somit waren zu Ostern nur noch die Hälfte der Leute in unserer Community.  Am Sonntag war ein bring and share Brunch im Hatch geplant und somit war am Sonntag morgen die Küche in vollem Betrieb.

Angekommen wurde als erstes gegessen und danach wurde eine Ostereiersuche organisiert.
Nach der Ostereiersuche wurde ein zweistündiger Spaziergang gemacht, welcher uns über das gesamte Gelände des Hatch´s geführt hat.



Der Weg führte uns auch an einem Schloss vorbei, in dem man eine
Tea-Time für £30 genießen kann - wenn man das Geld hat...


Ein paar Tage vor Ostern fing dann auch endlich alles an zu blühen und unser Garten ist voll mit Narzissen und sieht aus wie eine goldene Wiese.


Kurze Zeit später hatten wir hier eine sehr warme Woche, in der es sogar Temperaturen von 25°C gab. Ich hoffe einfach nur, dass dies noch nicht der Britische Sommer war und wir noch weitere warme Tage haben werden.

An den meisten von diesen warmen Tagen war es auch abends noch sehr angenehm so, dass wir bis spät Abends auf der Farm sitzen konnten und einfach den Tag ausklingen lassen konnten.
Als sich dann das Wetter dazu entschieden hat wieder kühler zu werden sind wir wieder zurück in die Hall gezogen und hatten auch dort sehr viel Spaß. 


Und eine Sache die bei unseren Co-Worker evenings nicht fehlen darf ist natürlich das gemeinsame Kochen, welches uns immer wieder neue kulturelle Einsichten gewährt.
Dieses Essen ist die vegetarische Variante eines koreanischen Gerichts und ist am Ende ein einfaches Gemüse Stir fry mit einem Spiegelei, Quorn und Reis. Dieser Abend war auch das erste mal, dass ich alleine Brot gebacken habe und ich muss sagen, dass ich selbst beeindruckt war, wie gut es ist.


Eine weitere kulinarische Faszination wurde uns von einer Co-Workerin aus Brasilien gezeigt. 
Dieser Kuchen heißt Brigadeiro Cake und besteht am Ende nur aus Kondensmilch, Zucker und Butter.

Das klingt sehr süß und war es auch, aber das war es wert, um diesen Geschmack zu erfahren. (Auch die 4-5Stunden Arbeitszeit für den Kuchen waren es wert)

Zwischendurch war das Wetter mal wieder nicht so schön, sehr regnerisch und windig doch am Ende -sagt man ja so- kommt immer wieder Sonnenschein.
Dieser Sonnenschein kam dann auch schon bald und so hatten wir einen wundervollen Nachmittag in Rowan Cottage mit einem Barbecue. 


Neben ganz viel Fleisch hatten wir natürlich auch vegane Optionen wie Tofu, welchen wir selber mariniert haben. Zum Schluss ist dann dabei der leckerste vegane Burger herausgekommen, den ich je selber gemacht habe! 



Den Abend haben wir dann ausklingen lassen, indem wir einfach nur dem Sonnenuntergang zugeschaut  und die Abendsonne genossen haben!


Am Tag danach ging es für Lydia, Kikko und mich nach Bristol, da Kikko ein Auto hatte.
Bevor wir nach Bristol gefahren sind haben wir noch an einem Flohmarkt angehalten, welcher viele Antiquitäten anbot. Dann endlich in Bristol angekommen sind wir durch die Stadt gelaufen und sind dann am Ende in einem sehr coolen Lokal hängen geblieben, haben ein Bier getrunken und ein Spiel gespielt. 

Danach ging es dann weiter durch Bristol und wir haben sehr viel coole Ecken gesehen, welche mich auch an Berlin erinnert haben. Sehr viel Kunst, sehr viele unterschiedliche Leute und natürlich auch Musik.


Zum Abschluss des Tages sind wir dann ins Fullmoon gegangen, um eine sehr gute Pizza zu essen und den Tag ausklingen zu lassen. 


Dieser Tag hat mir endlich gezeigt, wie viel Zeit ich habe, bevor ich um 17 Uhr anfange zu arbeiten. Dadurch habe ich auch nochmal gemerkt, wie schade es ist, dass wir hier keine Möglichkeit haben ein Auto zu benutzen. Aber das ist ein unwichtiges Problem.

Zum jetzigen Zeitpunkt hoffen wir alle, dass das Wetter besser wird und sich auch hält. Wenn man dem Wetterbericht Glauben schenken möchte wird es abwechslungsreich... Das heißt ein Wechsel zwischen Regen, Sonne und kaltem Wind.


Wie es ja immer so ist, wenn die Zeit am schönsten ist kommt auch mal wieder ein Abschied.
In zwei Tagen verlässt uns unsere Co-Workerin aus Brasilien und heute Abend kommt eine weitere Co-Workerin aus Süd-Korea an und wird bei uns in Wheatenhurst leben. 

Sonntag, 11. Februar 2018

London, Brighton und Zurück

Seit 5 Tagen bin ich schon aus meinem Urlaub zurück und ich stecke schonwieder im Community Alltag.
Dieser Urlaub war einfach unglaublich schön! Für mich ging es am Abend des 30.01. wieder mit dem Zug von Stonehouse nach London, wo ich nun eine Woche mit einer Freundin vom Seminar verbringen werde.
Den ersten vollen Tag in London haben wir in Camden Town verbracht. Dort haben wir noch eine andere Freundin vom Seminar getroffen und so startete unser Tag wie auch letztes mal auf dem grandiosen Food-Markt!




Ob vegan, vegetarisch oder voll mit Fleisch ,ob asiatisch, griechisch oder ungarisch, für alle ist etwas mit dabei. Und mit der Auswahl vom Dessert sollte man gar nicht erst anfangen.


Und falls man keine Lust auf Essen hat gibt es so viele Shops in den Bahnhofsbögen, dass man dort eigentlich immer etwas findet.



Nach diesem grandiosen Lunch ging es dann für uns noch etwas durch die Einkaufsstraßen und danach zum Primrose Hill, wo wir auf einen kleinen Hügel gegangen sind und somit eine wunderschöne Sicht auf die Stadt hatten.


Zum Schluss haben wir noch einen Spaziergang durch einen großen Park gemacht und wollten dann nach Hause fahren. Doch es kommt, wie es kommen muss (und ich muss echt sagen, dass ich das nicht vermisse) irgendetwas stimmte mit der Underground nicht und am Ende haben wir eine halbe Weltreise mit dem Bus gemacht aber sind am Ende alle sicher angekommen.


Der nächste Tag startete ziemlich zeitig für uns, damit wir unseren Zug nach Brighton bekommen.
Nur eine Stunde dauerte die Zugfahrt und wir befanden uns am Meer! Wir hatten ziemlich Glück mit dem Wetter und waren an diesem Tag komplett mit Sonnenschein gesegnet, bei dem man sich schon seine Sonnenbrille gewünscht hätte.
Vom Stadtkern aus nahmen wir dann einen Bus, der uns zu dem Park gebracht hat, in dem die Seven Sisters liegen. Von der Haltestelle aus wurden dann die Wanderschuhe angezogen und losgelaufen.



Es hat richtig gut getan nach längerer Zeit aus der Community rauszukommen und die weite des Landes zu sehen und auch mal wieder das Meer rauschen zu hören. Daran hat auch der extrem starke und leider auch kalte Wind nichts geändert.


Am Ende des Tagen muss ich trotzdem zugeben, dass ich sie mir noch größer vorgestellt habe.
Nach einer kleinen Klettertour den Hang hinauf hatten wir alle sieben Hügel in unserem Blickfeld.


Wieder zurück in der Stadt sind wir zuerst etwas essen gegangen und haben uns dort auch wieder aufgewärmt. Als wir fertig waren ging es dann auf zur Strandpromenade. Und was macht man, wenn einem kalt ist? Richtig man holt sich ein Eis! Wir haben einen kleinen Laden gefunden, der ziemlich ausgefallene Sorten verkauft wie z.B. Schokolade-Rose, Karottenkuchen oder Salted Caramel and Peanut-Butter.
Angekommen an der Promenade sind wir die große Seebrücke langgelaufen und haben noch die letzten Minutes des Sonnenunterganges mitbekommen. Als die Sonne dann fast weg war (ca. 17:30) dachten wir uns, dass wir einfach einen kleinen Umweg zum Bahnhof nehmen um noch etwas von der Stadt zu sehen und vielleicht auch noch ein bisschen was einzukaufen, aber um diese Uhrzeit haben die meisten Geschäfte schon geschlossen! Komische Leute auf dieser Insel hier.
Danach waren wir einfach so kaputt vom Tag und haben uns in den Zug zurück nach London gesetzt.

Immernoch ziemlich kaputt von dem Tag in Brighton ging es für uns am nächsten Tag auch wieder zeitig raus, um kurz vor 10 Uhr am Cambridge Theatre zu sein, um uns die Karten für das Musical Matilda zu sichern. Und zum Glück haben wir sie auch bekommen. Da wir nun noch knappe 9 Stunden Zeit hatten bis das Musical losging haben wir den Tag in der City of Westminster verbracht (SoHo, Chinatown...). Da wir wirklich ziemlichen Muskelkater hatten und auch total müde waren hieß das für uns hin und wieder mal in ein Café setzen und irgendeinen Kaffee oder Powersmoothie trinken, damit wir nicht komplett einschlafen.



Dann war es endlich 19:30 und der Vorhang lüftete sich und ich war einfach nur begeistert. Das Musical war natürlich auf Englisch aber das war kein Problem. Da ich den Film vorher noch nie gesehen hatte war es für mich eine komplett neue Geschichte und ich liebe es.
Nach dem Musical ging es dann wieder zurück und es wurde viel geschlafen!

Der nächste Tag begann mit einem späten Frühstück. Dieser Tag startete aber auch leider total verregnet und so entschieden wir uns nicht zu viel zu machen und fuhren ins Stadtzentrum, damit ich wenigstens sagen kann, dass ich in London war und die Towerbridge und das London-Eye gesehen habe. Danach ging es wieder zurück und der restliche Tag wurde mit Filmen verbacht, wobei wir auch den Film Matilda geguckt haben und ich am Ende sagen kann, dass ich das Musical besser fand.

Am Sonntag und auch somit meinem letzten Tag in London war dann doch etwas mehr los und auch das Wetter war besser. Wir entschlossen uns in das National History Museum zu gehen.




Die Ausstellungen sind ziemlich interessant und dieses Museum hat sogar einen T-Rex, der sich bewegen kann. Aber auch an sich ist das komplette Museum einfach nur gigantisch und als wir irgendwann fertig waren ging es für uns wieder zurück und für mich auch am nächsten Tag wieder zurück nach Stonehouse.

Wieder in der Community hatte ich zum Glück noch meine beiden Off-Days, an denen ich hauptsächlich geschlafen habe um mich vom Urlaub zu erholen.

Weiterhin gibt es noch zu sagen, dass ich Ende Januar endlich mein offizielles Care-Certificate bekommen habe, mit welchem ich in Deutschland schon als Hilfspflegerin arbeiten könnte. Das Certificate bestand aus einem sehr dicken Order mit 15 Lektionen zu verschiedenen Bereichen  und dazu dann noch eine Art Workbook, in welchem man über 100 Aufgaben "lösen" musste. Diese konnte man meistens erst bearbeiten, wenn man mit der kompletten Lektion fertig war, sich sehr viel mit der Organisation in der man arbeitet auseinandergesetzt hat oder stundenlang recherchiert hat. Diesen Ordner habe ich nach meiner zweiten Woche hier bekommen und hatte 3 Monate ZEit um alles zu bearbeiten. Und dann habe ich einen Monat, nachdem ich es abgegeben habe das Certificate bekommen.
Außerdem geht es für mich morgen für einen Tag nach Genf. Ich begleite eine unserer Residents zu ihrer Familie, welche sie am Flughafen abholt. Dort schlafe ich dann eine Nacht in einem Hotel und am nächsten Tag geht es dann für mich zurück.



Sonntag, 14. Januar 2018

Weihnachten, Jahreswechsel und Abschied

Weihnachten ist vorbei und das Jahr 2018 ist bereits 2 Wochen alt!

Der Dezember verlief relativ ruhig. Natürlich gab es auch stressige Tage, an denen jeder unter Zeitdruck stand doch kurz vor Weihnachten ist jeder zur Ruhe gekommen und hat dieses Fest genossen. An Weihnachten waren in Wheatenhurst nur noch Johanna, ich und ein Resident und in Orchard Leigh die beiden koreanischen Co-Worker und auch nur noch ein Resident. Rowan Cottage und Rosehip waren über die Feiertage leer.
Am Sonntag den 24.12 haben Johanna und ich beschlossen zu kochen und damit etwas von unserer Tradition einzubringen. An diesem Tag standen wir insgesamt ca. 5 Stunden in der Küche, denn was darf natürlich nicht fehlen? Plätzchen backen! Also haben wir zusätzlich zu dem Abendessen noch 4 verschiedene Plätzchen gebacken.
Am Abend sind dann alle zusammengekommen, haben gegessen und später saßen wir alle noch zusammen und haben den Abend ausklingen lassen.




Am 25.12 ist in England ja erst offiziell Weihnachten und so gab es an diesem Tag ein gigantisches Festessen, zu welchem nicht nur wir 6 vom Tag davor mit dabei waren, sondern auch unsere Haus-Manager von Wheatenhurst und Orchard Leigh. Dazu kam dann noch ein Resident aus dem Hatch und drei Co-Worker und somit haben wir dann den Abend in einer etwas größeren Runde ausklingen lassen.



Kurz nach Weihnachten kehrte dann auch schonwieder Normalität ein und fast alle Residents, kamen vom Urlaub mit ihren Familien wieder zurück in die Community und nun stand auch schon der Jahreswechsel an. Silvester an sich wird hier in England nicht wirklich groß gefeiert. Es gibt in jeder großen Stadt ein  Feuerwerk und vereinzelt auch Partys aber danach ist es dann auch schon vorbei. Auch in den Supermärkten gibt es keine Feuerwerkskörper zu kaufen (soweit ich das gesehen habe) und somit war dieser Abend sehr, sehr ruhig. Da ich auch in dieser Nacht arbeiten musste gab es keine Chance irgendwo hinzugehen und somit endeten Johanna und ich vor dem Laptop, haben uns den Live-Stream vom Brandenburger Tor und später "Dinner For One" angeguckt.
Am 1.1.2018 hieß es dann für mich um 7 Uhr anfangen zu arbeiten und das Neujahrsessen vorbereiten! Ganze 4 Stunden hat das ganze vorbereiten gebraucht und am ende war das Essen innerhalb von nicht mal einer Stunde weg...

Nach und nach füllte sich die Community wieder und auch die Workshops fingen am 03.01.2018 wieder an und ab dem Tag war alles wieder normal.
Doch auch, wenn diese Zeit so schön war so kommen jetzt bald zwei Abschiede. Johanna und eine andere Co-Workerin von den Philippinen verlassen uns bald und somit werden jetzt Tage gezählt...
Zu diesem "Anlass" hatten wir in dieser Woche ein echt schönes Essen in unserer Mulberry-Hall, wobei wir Pasta mit Pesto und später noch Earl-Grey-Muffins gegessen haben.



Für mich geht es Ende des Monats wieder für eine Woche nach London und von dort aus dann auch einen Tag nach Brighton, wo wir eine Wanderung zu den Seven Sisters machen werden.
Und bis dahin herrscht in der Community der Alltag...

Ostern, Bristol und Frühlingsgefühle

Lang lang ist es her und doch ist nicht so viel passiert, wie man es erwarten würde. Nachdem ich aus Genf wieder zurückgekommen bin war wie...